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Frau Kultusministerin Schopper besuchte die Friedensschule                                                    30.09.2021

Der letzte Septembertag war ein besonderer Tag für die Schulgemeinschaft der Friedensschule. Die Kultusministerin nahm sich Zeit und kam mit verschiedenen Personengruppen ins Gespräch.

Der Musikzugs von Klasse 6 eröffnete den 90 minütigen Besuch. Rektorin Frau Maschka-Dengler bedankte sich bei der Landtagsabgeordneten Frau Häusler von den Grünen, die diesen Besuch ermöglicht und maßgeblich organisiert hat. Sie hob in ihrer Begrüßung hervor, welche Wertschätzung der Besuch der Kultusministerin für die Lehrerschaft und die Schulgemeinschaft aller Schulen  darstelle.  Immer wieder sehen sich nämlich LehrerInnen, Schulleitungen und ElternvertreterInnen Situationen ausgesetzt, sich für Maßnahmen rechtfertigen zu müssen, die schul – oder coronapolitsche Maßnahmen oder Verordnungen betreffen.  

Nach weiteren Begrüßungsworten von Herrn Oberbürgermeister Arnold sprach die Ministerin alle Anwesenden an. Sie bedankte sich bei den ElternvertreterInnen und Lehrkräften für deren Umsicht, Belastbarkeit und gute Arbeit in dieser herausfordernden Zeit. Und ganz besonders hob sie die musikalische Leistung des Profilzugs „Musik“ der Klasse 6 und der Schulband hervor. Danach folgten die Gespräche mit den Schülerinnen der Klassen 4-10. Jede der Klassen war durch eine/n junge/n SchülerIn repräsentiert. Bei den Gesprächen zeigte sich die Ministerin sehr offen, empathisch und ging auf jeden ein. Die Ministerin wollte vor allem wissen, wie die SchülerInnen ins neue Schuljahr gestartet sind und welche Sorgen sie wegen Corona bedrücken. Dazu nahm sie sich 30 Minuten Zeit. Zusammengefasst war die eindeutige Meinung, dass zu Beginn des Schulstarts sehr wohl Unsicherheit über den Verlauf des Jahres hinsichtlich Lockdown und möglicher Lernverluste durch die zurückliegende Zeit die jungen Menschen belastet hat. SchülerInnen berichteten auch über den erschwerten Alltag im Fernlernen und vor allem über die Unstetigkeit in Sachen Internetverbindungen oder die Belastbarkeit durch das Isoliert sein.  Dennoch war der Tenor, dass sich inzwischen diese Belastung deutlich weniger geworden sei, da der tägliche Schulalltag ihnen das Gefühl von Zuversicht vermitteln würde. „Ich sehe nun meine Freunde wieder, das tut richtig gut,“ meinte ein Schüler. Unisono galt für alle Schule in Präsenz zu haben und keinen Lockdown mehr zu wollen. Die SchülerInnen meinten, um einem Lockdown entgegenzuwirken, würden sie einsehen, dass Testungen nötig seien, um die Ansteckungen möglichst gering zu halten. Eine weitere wichtige Frage zu den Abschlussprüfungen im kommenden Jahr wurde in der Form gestellt, ob die Prüfungen auch machbar wären, denn immerhin konnte in den letzten Monaten ein kontinuierlicher Unterricht in Präsenz nicht umgesetzt werden. Auch hier nahm Frau Schopper die Angst. Sie erklärte, dass man bereits bei der Prüfung im letzten Schuljahr die Prüfungen unter dem Aspekt der geringeren Unterrichtszeit in den Schulen so konzipiert hätte, dass sie auch machbar gewesen seien. Die guten Prüfungsergebnisse hätten eindeutig belegt, dass man einen Qualitätsanspruch an die Prüfung habe und dennoch die Lernbedingungen berücksichtigt könne. Im Anschluss stellten die SchülerInnen der Ministerin mit Fragen zu ihren Aufgaben, Arbeitszeiten, den möglichen weiteren die Schule betreffenden Beschränkungen durch Coronaverordnungen. In diesem Zusammenhang informierte die Ministerin die SchülerInnen,  dass ab  Mitte Oktober die Maskenpflicht im Unterricht fallen könnte, wenn die Ansteckungszahlen das erlauben würden. Den Abschluss der Fragerunde stellte ein Schüler, der wissen wollte, ob sie eigentlich Kultusministerin werden wollte. Nach einem herzhaften Lachen erklärte sie, wie es dazu gekommen sei.  Im Anschluss daran nahm sich die Ministern Zeit jede der verschiedenen Stellwände durchzulesen und mit den dazugehörigen Personengruppen ins Gespräch zu kommen.  Wer meinte, es hätte nur „Lobhudelei“ gegeben und Kritisches oder Problematisches sei unter den Tisch gefallen, liegt falsch.

Vier Stellwände waren wie folgt gestaltet: Es gab drei Spalten darunter eine mit Lob, die andere Unmut/Kritik/Sorgen und die dritte Reihe mit Wünschen/Visionen.  Die mittlere Spalte mit den Sorgenpunkten wies die meisten Rückmeldungen auf. Für jeden Personenkreis gab es eine eigene Stellwand. Sie wurde bestückt mit Inhalten von Eltern, SchülerInnen, Lehrkräften, Schulsozialarbeit. Die Stadt zeige auf Ihrer Stellwand das breite Angebot schulischer und frühkindlicher Maßnahmen. An allen Stationen suchte die Ministerin das Gespräch mit den entsprechenden Personengruppen. So nahm sie sehr wohl in den Gesprächen Kritik auf. Die Lehrerschaft kritisierte die knappen Unterrichtsstunden an den Schulen, den immensen Verwaltungsaufwand und die Vielfalt an Coronaauflagen, die i.d.R. in Ordnung seien, aber es müsse zusätzlich zum Unterricht, der offiziell nicht an Inhalten gekürzt worden ist, geschehen.  Die Eltern kritisierten die in der Vergangenheit schlechte Informationspolitik, das fehlende einheitliche Umsetzen der Coronaverordnungen und die Lockdownpolitk,  die den SchülerInnen und Schülerin aufgebürdet worden ist. Sie wünschten sich sehr, dass die SchülerInnen die Unterstützung bekommen, die sie bräuchten. Ganz besonders appellierten die Elternvertreterinnen, die SchülerInnen zu unterstützen, die ganz besonders intensiv durch die Pandemie betroffen seien und immer noch unter den Folgen zu leiden hätten.  Auch wurde die schleppende Digitalisierung angesprochen und die Probleme, die es dadurch mit den schulischen Plattformen gab. Schnelle Datenbahnen müssten unbedingt her.  Die Inhalte der Stellwände wurden alle von einem Mitarbeiter des Ministerium fotografiert, denn in der Kürze der Gespräche konnten nicht alle Punkte vertieft besprochen werden. Alle Beteiligten zeigten sich erfreut, dass die Ministerin so viel Gesprächsbereitschaft und Einfühlungsvermögen zeigte. Für die Schule war es eine große Freude und Ehre, dass die Ministerin sich so viel Zeit genommen hatte. Und dass inzwischen die FS sogar schon zweimal das die Leitung des Kultusministerium im Haus hatte, machte die Schulgemeinschaft durchaus etwas stolz.

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