Das Wesentlich in Kürze:
1948 wurde die Friedensschule gegründet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden immer mehr Flüchtlinge ihr neues Zuhause auf dem Rehnenhof.
Deshalb wurden am 5. April 1948 zwei Unterrichtsräume in einem einfachen Holzbau eingeweiht.
Oberbürgermeister Czisch wählte den Namen Friedensschule aus. 123 Schüler wurden von zwei Lehrerinnen in vier Klassen gleichzeitig unterrichtet! Die fünfte Klasse war noch in Wetzgau. Die Klassen 6-8 wanderten nach wie vor in die Stadt. Der Schulleiter hieß Wilhelm Baur, Vater des legendären Sportpioniers vom TV Wetzgau, Otto Baur. Nachdem im Jahre 1950 die Schülerzahl auf beachtliche 247 angestiegen war, wurde endlich der Bau eines „richtigen“ Schulhauses bewilligt. Am 2. Dezember 1952 weihte man den ersten Bauabschnitt des heute noch bestehenden Grundschulgebäudes ein. Dieses Gebäude umfasste 3 Klassenzimmer, einen Werkraum, das Lehrerzimmer und ein Schulleiterzimmer. 250 Kinder besuchten damals die Schule.
Das war vor 60 Jahren. Es stehen zum Feiern runder Geburtstage also zwei Daten zur Verfügung: Einmal 1948 und dann 1952. Die Schule feiert ihre Schulgeburtstage immer in Gedenken an die Gründung 1948, da damals der Grundstein für eine neue Schule und die gelungene Schulnamensgebung „Friedensschule“ stattfand. 1966 wurde das Hauptschulgebäude eingeweiht. 1969 hatte Rektor Eugen König seine Stelle in einer Schule mit ca. 650 Schülern angetreten. Ihm folgte 1975 bis ins Jahr 2000 Rudi Arnold. Die Schülerzahlen reduzierten sich auf ca. 350. Seit damals gibt es auch die verlässliche Kernzeitbetreuung vor bzw. nach dem Unterricht. Diese wurde im Laufe der Jahre um die Hortbetreuung bis 17 Uhr erweitert.
Durch den Neu- und Umbau 2005 steht heute ein ansprechendes Gebäude den ca. 250 Schülern zur Verfügung. Die Schule hat nach wie vor großes Interesse, dass alle, die sich einbringen können und wollen, den Schulalltag bereichern. So gibt es jedes Jahr verschiedene Eltern, Großeltern und andere engagierte Personen, die sich als Lesepaten, als zusätzliche Kräfte bei der Hausaufgabenbetreuung oder als Begleitpersonen für Sportveranstaltungen o.ä. bereit erklären.
Seit September 2012 ist die Friedensschule eine Ganztagsschule in Wahlform im Bereich Grundschule und eine gebundene Ganztagsschule ab Klasse 5. Engagiertes Betreuungspersonal und Schulsozialarbeit sind die Säulen der Betreuung. Auch verschiedene Vereine und Institutionen, wie das DRK, bringen sich ein. Ein weiterer Weg in eine innovative Schulentwicklung stellte das Ziel dar, ab September 2013 Gemeinschaftsschule zu werden. Hierfür brauchte es neue Schulräume und die Kommune investierte Geld und Engagement für diesen Ausbau. In der ersten Etage entstand ein hochmoderner Chemieraum. Eine erste große kostspielige Baumaßnahme war erfolgt. Der Schulträger, der Ortschaftsrat, die Gemeinderäte und die Schulgemeinschaft arbeiten dabei Hand in Hand. Ein zweiter sehr kostenintensiver, fast 4,5 Millionen Euro teurer, Erweiterungsbau, wurde mit dem Spatenstich im Januar 2017 ins Laufen gebracht. Am 3. Februar 2019 wurde ein großes „Einweihungs-Danke-Schulfest“ gefeiert. Ein sehr modernes und funktionales Schulgebäude wurde für die Klassen 1-10 geschaffen, bestaunt und gefeiert. Sicherlich entsteht bei der Lektüre über die Schulgeschichte bei dem einen oder anderen die Frage, ob sich diese Ausgaben denn lohnen würden. Diese Frage kann mit einem eindeutigen JA beantwortet werden. Im Schuljahr 2018/2019 besuchen über 460 Jungs und Mädchen die Friedensschule und zum Schuljahr 2021/2022 überstieg die Schülerzahl die magische Grenze von 500 SchülerInnen. Das Kollegium ist auf über 60 Kolleginnen und Kollegen angewachsen. Ergänzt wird seit 2015 der „Lehrerstamm“ durch vier Musiklehrer der städtischen Musikschule, die im Sekundarbereich die Musikprofile tatkräftig unterstützen. Eine Bereicherung stellt für die SchülerInnen die Schulsozialarbeit seit 2010 an der Schule dar. Entsprechend der steigenden Schülerzahlen wurde eine Erweiterung von ursprünglich 100 auf 175 % Stellen vorgenommen.
Das neue Schulkonzept der Gemeinschaftsschule bedeutet, jedes Kind kann von Klasse 1 bis Klasse 10 an der Friedensschule bleiben und dort den Realschulabschluss oder den Hauptschulabschluss machen. In Klasse fünf kommen Kinder anderer Schulen hinzu. Die Schule muss für die SchülerInnen, die leicht lernen und nach Klasse 10 in ein Gymnasium wechseln wollen, die Grundlagen für diesen reibungslosen Übergang leisten. Deshalb werden wie im Gymnasium auch, in Klasse 8 Profilfächer angeboten. In Klasse 7 gibt es die für die mittlere Reife verbindlichen Wahlpflichtfächer. Zur Standortsicherung gehört auch eine gute Kooperationen mit den Kindertagesstätten. Im Bereich Übergang von der Kindertagesstätte zur Schule gibt es inzwischen gute und bewährte Strukturen, die durch das Hinzukommen weiterer Kindertagesstätten wieder durch neuen Ideen und Herausforderungen eine weitere Dynamik erfahren werden. Die gute Kooperation mit anderen weiterführenden Schulen und Einrichtungen stärkt das Bemühen der Lehrkräfte den jungen Menschen gerecht werden zu können. Viele Bildungspartnerschaften sind mit Firmen, Industrie, Handwerk, sozialen Einrichtungen und Dienstleistern entstanden, um den Übergang Schule und Beruf gut gestalten zu können. Die Berufsorientierung und das, Schulberatungskonzept für die Abschlussklassen, nach Verlassen der Schule an der Friedensschule, geht seit dem Schuljahr 2001/2002 weit über das gewöhnliche Maß, im Vergleich mit anderen Schulen, hinaus. Dafür ist die Schule mehrfach geehrt, zertifiziert und somit anerkennend belohnt worden. Dies konnte und kann nur mit wichtigen und zuverlässigen Partnern aus Industrie, Handwerk, Dienstleistern, weiterführende Schulen und Verbänden gemeistert werden. Viele Kooperations- und Bildungspartner sind somit stete Begleiter und helfen dabei, dass die Schule zeitgemäß die Eltern mit ihren Kindern unterstützen und beraten kann. Auch der Ostalbkreis, mit seiner Beraterin im Rahmen von Projekt Zukunft und die Agentur für Arbeit, ist ein Modul unter vielen anderen, die dies ermöglichen.
Seit August 2023 ist Joachim Göser Schulleiter der Friedensschule.