„Man sieht nur mit dem Herzen gut“ – Das Theater Nimmerland entführt die Friedensschüler in die Welt des Kleinen Prinzen.

Das Theater Nimmerland besuchte am Montag mit ihrer Neuinszenierung zu „Der kleine Prinz“ die Friedensschule. Die leere Sporthalle wurde dafür in ein Theater mit Bühne, Berg-Kulisse, Scheinwerfer, Musikanlage und Sitzplätze verwandelt. Rund 200 Grundschulkinder betraten gespannt die Halle und staunten über diese zauberhafte Verwandlung.

Nach einer Begrüßung der Rektorin Daniela Maschka-Dengler ertönte eine Stimme, die zu erzählen begann. Die Schüler schauten sich erstaunt in der Halle um. Kurze Zeit später tauchte die Enkelin des Piloten und Autors Antoine de Saint-Exupéry auf, die zu Beginn des Stückes die alten Fliegerutensilien ihres Großvaters versteigern will. Die Kinder erlebten in einem Rückblick, wie der Großvater den kleinen Prinzen kennenlernte, ihm viele Fragen beantwortete und ihn tröstete. Die Schauspieler Marcel Eid und Julia Pröglhof begeisterten die Grundschüler durch ihr Spiel. Neben ihrer eigenen Schauspielerei hauchten sie auch verschiedenen Puppen wie dem kleinen Prinzen, einem Fuchs, einer Rose und einer Schlange Leben ein. Obwohl die Schauspieler stets hinter den Puppen agierten, nahmen die kleinen Zuschauer sie aufgrund des intensiven Spiels und der einfühlsamen Musik kaum mehr wahr. Ein Schlüsselmoment war das Geheimnis, das der Fuchs dem kleinen Prinzen weitergab: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Auf kindgerechte Art und Weise vermittelte das Theaterstück, dass das Besondere eines Menschen erst durch die Vertrautheit zu Tage tritt und nicht durch äußerliche Faktoren sichtbar wird. Deshalb behielt die Enkelin am Ende die Habseligkeiten ihres Großvaters und sagte, sie werde in der Nacht in den Sternenhimmel schauen und dabei vielleicht das Lachen des kleinen Prinzen hören.

Das junge Publikum belohnte die Aufführung mit einem tosenden Applaus. Anschließend durften sie sich die Puppen näher anschauen und den Schauspielern sogar persönlich begegnen.

Es war eine außergewöhnliche Aktion für alle Grundschüler der Friedensschule, die nur aufgrund einer guten Zusammenarbeit und finanzieller Unterstützung des Fördervereins der Friedensschule, dem Elternbeirat und der Schule selbst verwirklicht werden konnte.

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